Nach Ende der Vorlesungszeit und mit Beginn der Ferien hatten wir, Rudi und Linus, Zeit für zwei Kurztrips. Unser erstes Ziel war Adersbach, was vor allem bei Kletterern für seine schönen Gipfel und atemberaubende Routen bekannt ist. Doch auch zum Highlinen bietet sich dort ein sehr großes Potential, wie wir schnell feststellen sollten. Im Slackcamp traf man schnell alte Bekannte aus aller Welt wieder und fand sofort Gesprächsthemen. Tagsüber klapperten wir bei strahlendem Sonnenschein die Highlines ab, welche uns durchweg durch geringe Spannung forderten. Nach 18 Uhr schließt der Park, sodass Baden und Waterlinen erlaubt ist, was natürlich ausgiebig genutzt wurde. Nach drei Tagen stand der Abschied an, doch einen Großteil der Leute sollten wir bald wiedersehen. „Lublin?“ – „Yeah!“.
Nach ein paar Tagen zu Hause ging es mit dem Auto Richtung Lublin, der fünftgrößten Stadt Polens, in der dieses Jahr zum siebten Mal das Urban Highline Festival stattfand. Nach knapp 10 Stunden Fahrt erreichten wir das Camp. Am nächsten Morgen ging es zu Fuß zu den Highlines am Markt. Es ist wirklich ein komisches Gefühl, wenn der Zustieg zu einer Highline über eine Treppe mit rotem Teppich erfolgt und man aus einem Fenster klettert um auf die Highline zu gelangen. Sofort gingen wir auf die kurzen Lines, wo wir auch gleich die ersten Tricks machten. Die Highlines wurden länger und die Tricks mutiger. Die Churchlines stellten an diesem Tag das Highlight dar. Mit 22m nicht wirklich einer große Herausforderung, doch wann hat man schon mal die Möglichkeit zwischen Kirchtürmen eine Highline zu laufen? Ein weiterer Höhepunkt war das Laufen der kurzen Lines bei Gewitter und Regenguss. Die abendlichen Programme und Filmvorführungen rundeten das ganze Erlebnis ab. Wie bei jedem dieser Festivals trafen wir unglaublich viele neue, nette und verückte Leute, bei denen wir uns, genauso wie be den Organisatoren, für die tollen Tage bedanken möchten.