370 Meter, Regen am gelaufenen Band und Tiramisu artigianale

Der Plan war recht einfach: Eine Woche dem Herbst in Deutschland entfliehen und am Gardasee in spätsommerlicher Atmosphäre auf ein paar Highlines la dolce vita genießen. Doch wir hatten die Rechnung ohne Kälte und Nässe gemacht. Und so blieb es beinahe nur ein „Sommertagstraum“.

Die Idee nimmt Gestalt an

Die Geschichte beginnt eigentlich im Jahr 2023. Im Sommer 2023 erkundete Rudi während seines Italien-Urlaubs mögliche Spots rund um den Gardasee. Es ging darum, die besten Orte für Highlines zu finden – mit dem perfekten Panorama aus Bergen, Wasser und Sonne. Die Wahl fiel schließlich auf das Tal des Ponale Flusses in der Nähe des Dorfes Pregasina. Der Zugang dort war vergleichsweise einfach und die Gegend bot Möglichkeiten für kürzere Lines – ideal für ein abwechslungsreiches Highline-Abenteuer.

Als Zeitpunkt für das Projekt legten wir uns im Verein auf Oktober 2024 fest, denn das Frühjahr war für viele zu früh, der Sommer schien zu heiß, während die Herbstferien früh im Jahr und damit günstig lagen. Mehr als ein Jahr blieb also Zeit für die Planung. Doch die letzten Feinabstimmungen passierten wieder auf den letzten Drücker. So gab es bis kurz vor knapp einige Fluktuationen bei denen, die mitkommen konnten, weil einige „ihre Termine nicht unter Kontrolle“ hatten oder für den Profit anderer arbeiten mussten. Am Ende bestand das Team aus Flo, Francis, Johann, Lars, Pablo, Philipp und Rudi – ein bunter Mix aus Leipzig, Ravensburg, Radolfzell und einem Dorf in der Nähe von Schwäbisch Hall.

In der Runde entschieden wir uns zudem noch kurzfristig dafür, Windsäcke und Signallichter mitzunehmen, um sie an einer zweiten, parallel gespannten Schnur für die Luftraumsicherheit aufzuhängen. Das Material hierfür liehen wir uns bei den Schweizer Slackline-Kollegen aus. Das Problem: Das meiste davon blieb im Zoll hängen. Nur eine Signallampe kam rechtzeitig an.

Und dann waren da noch die eher bescheidenen Wetteraussichten.

Nasser Start

Absagen oder umplanen waren aber keine Option mehr. Am 3. Oktober, einem regnerischen Tag der Deutschen Einheit, machten sich Flo, Francis und Rudi also auf den Weg Richtung Süden, während die anderen am nächsten Tag folgten. Zwischen Leipzig und Gardasee lagen endlose Autobahnkilometer, zahllose Podcasts und ungesunde Mengen an Snacks. Die Ankunft in Italien war ebenso verregnet wie die Abfahrt – nur noch einmal deutlich kühler. Der erste Tag beschränkte sich daher auf eine kurze Wanderung zum geplanten Spot und einen ausgiebigen Saunabesuch, bevor der Rest des Teams ankam.

Aufbau der ersten Line

Am Samstag stand der Aufbau der ersten Line an. Das Herzstück des Projekts. 370 Meter lang und ca. 200 Meter über dem See. Mit Blick auf Riva del Garda, Arco und das gesamte nördliche Ufer des Gardasees. Und das Wetter spielte zum Glück mit.

Nach einem etwas behäbigen Morgen mit zu viel Gewissheit, dass alles schnell von der Hand gehen würde, schleppten wir das ganze Material zu den Ankern und begannen mit der Arbeit.

Um hier schon mal die Antwort auf eine der am häufigsten gestellten Fragen der kommenden Tage vorweg zu nehmen: „Wir haben das Band mit einer Drohne da rüber bekommen!“. Und um genau zu sein: Zuerst wurde eine spezielle Angelschnur mit der Drohne zur anderen Seite geflogen. An dieser Angelschnur wurde eine dünne Reepschnur nachgezogen. An dieser Reepschnur wurden dann zwei weitere Schnüre über das Tal geführt: Eine „Vorhang-Leine“ und eine „Zug-Leine“ mit denen das Slackline-Band mit Karabinern wie ein Vorhang über das Tal gezogen wurde.

Zuvor mussten wir uns aber noch auf die Ankerpunkte einigen, auf einer Seite vier Kletterhaken einbohren und die Anker anschließend bauen. Das wichtigste Werkzeug dabei: Genau, ein Fahrrad! Weil wir nicht sonderlich sorgfältig geplant hatten, welches Material an welcher Seite notwendig war, mussten wir viel Kram hin und her schaffen. Die meisten dieser Kurierfahrten übernahm Francis mit ihrem Gravelbike, wobei sie jedes Mal mit mehreren Kilo Gepäck etliche Höhenmeter auf der Serpentinenstrecke von Anker zu Anker überwand.

Die zweite Herausforderung war der Hammer! Denn niemand hatte einen Hammer eingepackt, um die Kletterhaken in die Bohrlöcher zu klopfen! Und weit und breit war kein Hammer aufzutreiben. Darum feierte am Ende der gute alte Faustkeil ein Revival. Nicht gerade präzise, aber er erfüllte seinen Zweck.

Die dritte und letzte Herausforderung an diesem Tag wurde der Einbruch der Dunkelheit. Oder vielmehr die mangelnde Anzahl an Stirnlampen. Während der Aufbau doch länger dauerte als erwartet, ging uns langsam aber sicher das Licht aus. Und nur drei von sieben Leuten hatte an Stirnlampen gedacht. Trotzdem entschieden wir uns, die Line fertig zu riggen. Dazu musste noch das Highline-Band von der Vorhang-Schnur befreit und die Signalleine aufgehangen werden. Rudi erklärte sich zu dem Kraftakt bereit, im Dunkeln über die Line zu rollen, dabei die Karabiner des Vorhangs einzusammeln und gleichzeitig die Signalleine hinter sich herzuziehen. Wobei an letzterer zeitgleich die Signallampe sowie 20 Warnwesten, die Francis als Ersatz für die Windsäcke besorgt hatte, eingeknotet werden mussten. Nicht zuletzt stellten sich noch ein paar Büsche quer und wollten die Signalleine nicht ohne weiteres passieren lassen. Es gibt wahrlich schöneres, als bei kaltem Wind im Dunkeln eine schwarze Schur aus einem Busch am Abgrund zu fummeln. Aber das sind die kleinen Abenteuer bei so einem Projekt. Und umso schöner ist es, wenn das Band danach hängt.

Zwei Tage Highlinen und Highlinen erklären

Am Sonntag nahmen wir die letzten Handgriffe an der langen Line vor und bauten eine zweite auf. Mit „nur“ 140 Metern Länge und knapp 40 Metern Höhe in einem Becken seitlich des Ponale-Tals gelegen war sie nicht ganz so spektakulär wie die erste, bot aber trotzdem einen atemberaubenden Blick auf den Gardasee. Durch das deutlich schwerer zu laufende Band bot sie zudem eine großartige Trainingsmöglichkeit für alle, die sich noch eine Packung holen wollten (und alle wollten das).

Am Morgen erfuhren wir allerdings noch, dass knapp 400 Meter höher, hinter dem nördlichen Berg unseres Projekts am Cima Capi zwei weitere, noch längere Highlines hingen. Bei der Planung hatten wir noch überlegt, dort aufzubauen. Das wäre auf jeden Fall eine Überraschung gewesen, das gesamte Material dorthin zu schleppen, um dann festzustellen, dass dort schon jemand fleißig war. Noch schlimmer wäre es allerdings gewesen, wenn jemand schon den von uns ausgewählten Spot besetzt hätte…

So konnten wir aber loslegen. Zwei Tage ohne Regen lagen vor uns. Lars, der als erster die lange Line ohne abzusetzen lief, durfte sie traditionsgemäß benennen, gab die Entscheidung aber zur Beratung in die Gruppe zurück. Weil der Spot im Sommer ausgekundschaftet wurde und wir uns alle an diesen kalten Herbsttagen ein bisschen mehr Wärme ersehnten, fiel die Entscheidung schnell auf „Sommertagstraum“. Das passte auch deshalb, weil das nahegelegene Café Ponale Alto Belvedere der köstlichen (und dazu sehr günstigen) Kaffee und unverschämt deliziösen Tiramisu servierte.

Ohne Pause nutzten wir abwechselnd die Lines. Und alle, die gerade nicht balancierten, erklärten den zahllosen Radfahrern und Wanderern, die vorbei kamen und staunend stehen blieben, was wir hier eigentlich machten. Ob wir irgendwie zur Weltspitze in dem Sport gehörten. Ob wir das im Zirkus machten. Ob wir Profis seien. Ob wir verrückt seien. Und natürlich: wie wir das „Seil“ da rüber bekommen haben. Das übliche eben… Mit den Profis lagen die Leute allerdings gar nicht so falsch – zumindest zeitweise, denn Friedi Kühne (wirklich ein Profi) wusste von unserem Plan und kam uns während der zwei Tage besuchen.

Der Dienstag war durchgehend verregnet, und wir verbrachten den Tag mit Lesen, Schlafen und Saunieren. Unter unseren Tarps tauschten wir Geschichten aus, übten Knoten und versuchten, uns vom Regen nicht die Stimmung verderben zu lassen.

Regenpause und letzter Tag

Da Mittwoch der letzte regenlose Tag unseres Trips werden sollte, entschlossen wir uns, bei Sonnenaufgang bei den Lines zu sein und am Nachmittag abzubauen, um alles trocken einpacken zu können. Bis 16 Uhr gab es noch mal das volle Programm: Mit Slacklinen, Rettungsübung und Tiramisu.

Der anschließende Abbau ging schnell von der Hand. Nach drei Stunden waren wir fertig und schmissen mit Einbruch der Dunkelheit die Materialtaschen, Rucksäcke und Beutel in die Autos.

Ab da versank alles langsam im Regen. Auf dem Zeltplatz spannten wir noch die Schnüre der Tarps nach, verstauten alles in den Zelten und hörten zu, wie die Regentropfen immer heftiger fielen. Das prasselnde Geräusch blieb die ganze Nacht und wurde auch am Morgen nicht besser. Mit hängenden Köpfen klaubten wir unsere nassen Sachen auf, fischten die Erdnägel aus dem Boden, falteten die tropfenden Zelte zusammen, warfen alles in die Autos, um so schnell wie möglich dem Dauerregen zu entfliehen.

Die Fahrt zurück nach Deutschland war eine wilde Mischung aus Müdigkeit und Erleichterung im Trockenen zu sitzen. Doch wieder lag ein unvergesslicher Vereinsausflug hinter uns. Am Ende war es nicht nur das spektakuläre Panorama und die wunderbare Gemeinschaft, sondern auch die Erfahrung, die Sintflut überstanden zu haben, die diesen Ausflug zu einem wunderbaren Erlebnis machten.

I don´t want to be afraid no more

Sie begegnen dir nicht jeden Tag, doch jeder kennt sie: diese schönen und faszinierenden Momente, in denen einem das Herz aufgeht, wo man aus dem Staunen nicht herauskommt, sich so leicht und frei fühlt, als könnte man die ganze Welt umarmen und in denen man gar nicht so viel Luft einatmen kann, wie die Lunge Fassungsvermögen hat. Staunend steht man da, wie ein kleines Kind, das aus riesig großen Augen, voller Neugier, in die Welt schaut. Hinzu fügt sich ein erleichternder Seufzer und gleichzeitig ein breites Lächeln auf den Lippen.

Stell dir einen Abend vor – weit draußen, außerhalb der Stadt. Du sitzt auf einem Gipfel, unter dir Wald, Bäume und Fels soweit du schauen kannst. Der Himmel zeigt, dass der Tag schon fast vorbei ist. Er scheint bunt. Das Hellblau strahlt und die Wolken sind orange-gelb-rosa-rot und irgendwie golden gefärbt. Die Sonne hat sich den ganzen Tag hinter den Regenwolken verschanzt, traut sich jetzt heraus für ein großes Finale. Sie scheint und lässt Berge, Bäume und Menschen gleichzeitig leuchten und lange Schatten werfen.

Zwischen hohen Felsen sind Lines gespannt, auf denen Menschen voller Spannung, Freude, Fokus und vielleicht mit etwas wackeligen Beinen balancieren. Die Stimmung ist friedlich, gelöst und irgendwie befreiend.

Du darfst zuschauen und gleichzeitig Teil davon sein. Du kannst spüren, wie das Adrenalin in der Luft liegt und die Freude darüber greifen, dass der Regen endlich pausiert, der Fels trocknet und das möglich ist, wofür diese Menschen brennen und wofür sie hier sind.

Das alles durfte ich vor ein paar Tagen erleben.

Mein Name ist franzi, ich bin 33 Jahre alt und durfte am Himmelfahrtswochenende mit einer Gruppe bunter, lieber und mutiger Menschen nach Ostrov in die böhmische Schweiz nach Tschechien fahren – zum Highlinen.

Ich, die vor so vielen Dingen Angst hat. Zum Beispiel vor neuen Menschengruppen, davor die Kontrolle abzugeben und vielleicht sogar ein bisschen vor Höhe. Dennoch fühlte ich mich angezogen und wollte unbedingt teilhaben.

Einen Plan hatte ich nicht, weder von dem, was mich erwarten würde, noch davon wie die Tage ablaufen würden – ganz zu schweigen von all dem technischem Kram. Doch wie kam es dazu?

Nachdem ich zwei Jahre ganz viel allein und hin und wieder mit Freunden im Park zum Slacklinen war, hat mir das nicht mehr ausgereicht, ich wollte gern mehr lernen und austesten, was es noch gibt.

Auf den Vorschlag meiner lieben Freundin Judith ging ich neugierig zum Kanal in Leipzig zuschauen, wenn dort die etwas höhere Line hing. Dazu kam ein Slacklineworkshop für Anfänger*innen und schließlich der Sprung über den eigenen Schatten mit der Anmeldung im Verein. Zu mehreren machts einfach mehr Spaß.

Zwei Wochen später stand der Ausflug nach Ostrov im Kalender.

So packte ich am 25. Mai erst mich und mein Campingzeug ins Auto, holte Mohammad und Anh ab und los ging´s. In meinem Ohr sangen die Jungs von Bukhara den Song I don´t want to be afraid no more. Der Text war in der letzten Zeit mein Mantra geworden.

Im Halbdunkel auf dem Campingplatz angekommen, freute ich mich über ein paar bekannte Gesichter, den fehlenden Handyempfang und das allgemein bunte Treiben. Da ich weder die Umgebung noch das entsprechende Material kannte, überforderte mich die Absprache zum Aufbau der Lines für folgenden Tag völlig und so krabbelte ich voller Spannung auf alles, was mich erwartete, in meinen Schlafsack.

Der Morgen begrüßte uns erst frisch, später zeigte sich, ganz tückisch, die Sonne. Nach dem Frühstück teilten sich die Teams für den Aufbau ein, im bunten Durcheinander wurde gepackt und schließlich ging´s zum Felsen.

Ich wurde mit vielen Erklärungen an die Hand genommen und hatte einen herrlichen Aufbautag. Im Nachhinein habe ich festgestellt, dass ich erst Tage später einen Großteil von dem verstanden habe, was wir wirklich gemacht haben. (Danke an David für seine Geduld 😊) Trotzdem war ich voller Eifer dabei.

Für mich fühlte sich das etwa so an: Ab auf den Felsen, jede Menge Seil, jede Menge Infos. Zwischendurch immer wieder kleine Funken des Verstehens. Mit dem Grigri ging es viel hoch und viel runter. Zwischendurch hieß es warten, währenddessen die anderen lediglich als geschäftige Miniaturmenschen in der Ferne sichtbar waren und David, dessen Aufbaubuddy ich sein durfte, eifrig am Tun war. Ich war so fasziniert vom Moment und vom vielen Neuen, dass ich gar nicht immer mitbekam, was alles gleichzeitig passierte und mich über wütende Brüller vom anderen Felsen wunderte. (Für Unwissende sind Dinge so herrlich entspannt und die Aussicht einfach grandios…)

Während die Zeit verging, fügte sich der Einsatz der Drohne, die Bereitschaft der Angel, das „Warum?“ der aufgeschnittenen Feuerwehrschläuche und die unterschiedlichen Ansichten über das „Wie?“ wie das Bild eines Puzzles zusammen.

Sechs Stunden nach dem Raufklettern auf den Felsen war es geschafft. Drei Lines hingen.

Während ich im erstaunlich kalten Wind vor mich hin zitterte (Das nächste Mal lass ich mich von der Sonne nicht täuschen – der Wind war an diesem Tag eindeutig die dominantere Kraft.), überlegte ich, wie es möglich ist auf diesen Lines zu laufen, die sich inmitten dieser herrlichen Kulisse befinden. Was das wohl für ein Gefühl ist? Und, ob ich das wirklich herausfinden will?

Ja, das wollte ich.

Unter Adleraugen, mein Mantra vor mich her summend, laut atmend und mit zittrigen Armen und Beinen habe ich mich eine Stunde später an der Leash eingebunden. David und Rudi halfen mir durch meine erste kleine Highlinesession.

Ich rollte zur Mitte der Line und versuchte den Ausblick zu genießen. Nach einer Weile gelang es mir zu entspannen. Mein Kopf verstand, dass nichts passieren wird – ich war ja gesichert. Es machte Spaß auf der Line zu sitzen und zu bouncen. Als ich den Hangover lösen wollte, rebellierte mein Körper dann doch. Sobald ich versuchte aus dem Sitzen ein Bein nach oben zu nehmen, zitterte ich. Nicht einmal die Dampflockatmung half.

Also entschied ich mit diesem ersten Mal auf einer Highline zufrieden zu sein – sitzend in der Traumkulisse und mit ein bisschen Angst im Kopf. Gleichzeitig tauchte das Gefühl auf, eine Tür in eine ganz neue Welt geöffnet zu haben.

Und ich freue mich diese Welt kennenzulernen; zu üben, zu spielen, an Grenzen zu kommen und diese auszutesten. Wer weiß, vielleicht löse ich irgendwann den Hangover.

I don´t want to be afraid no more

I wanna break out and rise up to the sky

I wanna stay up there and close my eyes (and let the world dance around me)

Während es für die anderen Highliner *innen erst der Anfang vom Wochenende war, blieb es für mich bei der einen Session. Das Wetter hatte andere Pläne. Es regnete viel, deshalb gab es nur kleine Zeitfenster, die Lines zu nutzen. Ich staunte über den Mut Vieler aufzustehen, über die Leichtigkeit mit der die Mensch*innen über die Lines zu laufen schienen, über die Kraft, die andere bei Tricks einsetzten und freute mich über die Freude eines jeden Einzelnen nach der Session.

Das Wochenende verging ganz entspannt mit Lagerfeuer, schönen Gesprächen, Spaziergängen, kleinen Ausflügen, Spielen, dem Geruch nach Regen, dem einen oder anderen Bier und der Freude darüber, draußen zu sein.

Ich fuhr glücklich und zufrieden nach Hause. Innerlich ruhig, entspannt und erschöpft – im Gepäck neue Bekanntschaften, phantastische Bilder und der Vorfreude auf noch mehr dieser herausfordernden Herzmomente.

Baumschutz-Projekt

Egal ob man beim Highlinen hoch hinaus oder beim Longlinen viele Meter zurücklegen will: Die Grundlagen für alle Arten des Slacklinens werden am Boden gelegt – vor allem in den Parks der Stadt. Unser Sport hängt darum (wortwörtlich) an gesunden Bäumen. Und der Erlaubnis, diese nutzen zu dürfen.

Gerade Anfänger:innen, die nicht im Verein organisiert sind, wissen jedoch häufig nicht um die Prinzipien eines guten Baumschutzes beim Slacklinen. Lange Zeit beinhalteten einfache Slackline-Sets auch nur ungenügenden bis gar keinen Baumschutz. (Das gleiche gilt auch für Hängematten!) Die Stadt Leipzig hat das Problem der Beschädigung von Bäumen durch das Slacklinen daher nicht zu Unrecht auf dem Schirm.

Um die Bäume und die Frei­flächen in den Leipziger Parks für das Slacklinen zu erhalten, hat der Slacknetz Leipzig e.V. darum eine Baumschutz-Aktion gestartet, bei der besonders geeignete Baumschutz-Unterlagen für das Slacklinen an möglichst viele aktive Slackliner:innen in Leipzig verteilt werden sollen. Als zahlen­mäßig ein recht kleiner Verein und den bewusst gering gehaltenen Mitgliedsbeiträgen fehlten uns allerdings zunächst die finanziellen Mittel.

Umso mehr freute es uns, dass wir mit dem lokalen UnternehmenTapir Leipzig einen großartigen, outdoor-affinen Kooperationspartner gewinnen konnten.

Mit dessen finanzieller Unterstützung konnten wir einen Großeinkauf von Baumschonern vornehmen.

Diese werden wir nun, immer wenn wir in den Parks unterwegs sind, an Interessierte verteilen. Und natürlich sind wir auch immer über unsere Kontaktkanäle erreichbar und nehmen Anfragen zu den Baumschonern entgegen.

Journey of fear

“Why are you doing this?” is a question I hear quite often – I asked it myself in the very same moment this photo was taken. Is it the Adrenaline? No, definitely not! During my first highline experiences I felt sick and my stomach felt like hit by a rock. Never before have I felt close to death – now I did. My movements froze. I had no chance of moving. The only thought I was capable of thinking of was: Why the f*** are you doing this? In these moments you are faced by fear, faced by an overwhelming fear of height. For myself, it is a very personal challenge. Can I deal with this fear? Is it possible to overcome this fear? Does it change my relationship to fear in daily life? 

I started to challenge myself and a unique journey started. Sometimes I felt close to the top of a mountain, sometimes I found myself back in this dark hole of fear. It took a year and a half with many ups and downs until there was this one key moment. 

I was sitting at the anchor of a 90 meter long and over 200 meter exposed highline on Drill and Chill festival in 2019. For me it was the first experience at that height. Many thoughts and feelings were running through my mind. I expected fear, expected a frozen body, expected to look into the devil’s eyes again. But also, I was very excited and remembered me dreaming about this festival and walking on these breath-taking lines. So, I tied into the leash, took my Hangover and went out into the empty space. I felt the wind on my skin, saw all this beautiful people at the anchor-point and I had a bird´s eye view of this unique canyon. In this moment the miracle happened. I was not scared and with the first try I mounted the line. I was really surprised by the unexpected feeling of freedom and for the rest of the day I had a huge smile on my face. Since this “breaking point” highlining is really enjoyable to me. Somehow my mental barrier resolved and I became able to reflect my journey of fear. What happened on this festival? How do I deal with fear now? 

To get started, we have to asked ourselves the question: What is fear? Fear is a powerful and a primitive emotion. In evolutionary history, fear had an important function as a protection and survival mechanism that sharpened the senses and activated physical strength. The brain area that is involved in processing fear is the amygdala, which is responsible for releasing adrenalin. Together with cortisol it increases the blood flow, the heartrate and the blood sugar level – to fight or flight. This response is universal, but the emotional response as well as the physical reaction to fear is very personal. Fear can be perceived in both ways: positively or negatively. Why? On biochemical perspective fear is closely related to positive emotions like happiness and excitement. 

Because of this individual reaction, there are many different methods how to deal with fear – here just my favourite ones. When you start highlining, fear can be powerful. You sit on the line, you feel lost in this empty space, you lose the feeling of balance and control, with thoughts like “I shouldn’t be here, that’s not my environment”. Even taking off the hands from the line might scare you. In this case, try to start moving the body gently, shake your arms, bend your legs, change the sitting position, try a chest-roll – do every movement that feels intuitive and comfortable. Our mind is strongly connected with our body and vice versa. This is what Yoga is all about (actually). Yoga means „union“ – union of body and mind. And in case of a freeze response, it is much easier to control the body. To increase this body-mind connection, the simplest and the most powerful technique is to focus on your breath which significantly reduces stress (Wim Hof). Take ten, twenty or more slow and deep breathings to relax (without hyperventilation!). If you feel comfortable and you want to try the next step, take a sitting position and start to visualize the chongo-mount. Prepare your mind with an affirmation. For example, formulate and REPEAT the sentence: “I will go into the chongo-position, I will put both foot on the line and get up”. As soon as this is done do not waste any time – just do it. Visualisation and affirmations are really powerful and common in mental training or meditation. But be prepared, affirmations can lead to autohypnosis and maybe you wake up a few seconds later, standing on the line and think “shit, now I´m here high up in the air”. I think it was this method that helped me most when I started highlining. 

In times you are not too scared, calm yourself down by listening to music or even singing. A very similar approach to cheat your mind is a “fake” smile. Both, singing and activating your smiling muscles quickly release neurotransmitters as endorphins, dopamine and adrenalin, that are responsible for the emotion of joy – fake it until you make it 😉 

What is also very useful is to collect save experiences to learn that a specific situation is not dangerous – your brain never forgets these experiences. If you have been afraid in a situation before, you need to recover this fear memory (Armita Golkar).  When it comes to highlining, try to rig a line at a modest height above water, get used to the leash and increase the height as soon as you feel comfortable. 

Alex Honold, a free solo climber and a master of dealing with fear, said “reframe fear as excitement”. As mentioned in the beginning, fear is closely related to positive emotions. Remember your childhood: doing tests of courage and dealing with fear playfully? I really like Ido Portal´s description of a “serious playful approach […] and being playful doesn’t mean you don’t do it full-on serious till you bleed.”  

On the other hand, it is essential to use your mantle power (focus) to get into a meditative state or flow. Here the Buddhism perspective can be very helpful: fearlessness arises from good will, instead of fighting against it. Embrace and accept fear to evolve loving-kindness as a direct antidote. Never, really never tell yourself “shit I’m scared, why? That´s stupid”. It´s okay to be scared, that’s “normal”! But being angry about yourself makes everything worse. 

And let’s think about mindset. Don´t go highlining just to get in contact with fear. I heard this sentence very often, but in this case, you will just find yourself in this black cold hole of fear, again and again. You will never get used to this feeling. It is important to have a clear mindset – go highlining to OVERCOME fear. This is a huge different! 

I´m still not sure about the reason for my breaking point on the Drill and Chill, but I think it is related to multiple factors. I have been travelling for month before. Therefore, I was on no stress and had a stronger mind as in daily life. On top, there was the slacklife community with its unique spirit and energy. Also, I have been dreaming about this festival and this beautiful canyon for a year. I visualized myself walking through this empty space quit often. The only thing I wanted was to enjoy walking on these lines. That is why I took a decision – in the right moment: “I am fearless – I am joy”.  And this is the last and the most powerful key-note I would like to share with you. As often as possible visualize yourself walking on a highline. Imagine yourself walking on a highline with positive emotions – with joy. Feel your next stepping stone, even FEEL the success of your next step. Your brain cannot distinguish a good visualization or imagination from reality. That way, with this kind of meditation mental barriers can be resolved. Let the miracle happen!  

Sometimes I still feel fear and a little bit shaky on a highline, but with my described toolbox I can solve this quickly. Most of the time, I feel unleashed by fear. This opened the door to Freestyle-Highlining and many moments in the flow-state. That is something I am really excited about 🙂 In addition, this experience of overcoming such a strong fear has significantly strengthened my self-confidence. If I feel fear in everyday life, I can now face it in a completely different way. This gives me a strong feeling of freedom. 

But don’t forget: it is a very personal journey. Take your individual speed. Choose your travel buddy’s. Find your own method. “Absorb what is useful, discard what is useless and add what is specifically your own” (Bruce Lee) – always enjoy this unique experience and celebrate every little step. 

A big thank you to all friends who were and are part of this incredible journey!

Highline Expedition Kroatien: Was geht in Omiš?

Genug gewartet! Der Trainingsstand konnte kaum besser sein, die Motivation war ebenso auf einem Höchststand, das Geld war abgezählt, die Ferien standen vor der Tür und das Reiseziel war entschieden: Omiš in Kroatien. Auf einer Sommertour nach Makarska im Jahr 2018 hatte Rudi diesen malerischen Ort zwischen Felsen, Fluss und Meer entdeckt und seitdem nicht mehr aus dem Kopf bekommen. „Wenn da keine Highlines möglich sein sollten…“. Es dauerte aber noch zwei Jahre, bis das Projekt wirklich angegangen wurde.
Im Oktober 2020 war es soweit, auch wenn der Plan relativ spontan entstand. Die Frage war, ob man nicht in den Herbstferien noch mal gemütlich zum Highlinen in die Sonne fahren könnte. Mit Lust und vor allem Zeit blieben dann nur noch Max und Rudi übrig, die auf Exkursion wollten.

Die harten Fakten waren schnell geklärt:

Das Ziel:
Begehung einer Highline mit fantastischem Ausblick von den Bergen aufs Meer.
(Und ausbaldowern, ob da Potenzial für mehr ist.)

Der Weg:
Marathonfahrt nach Kroatien, Möglichkeiten auskundschaften, Material auf die Berge schleppen, die Line aufbauen.

Das Team:
Max und Rudi

Die Ausrüstung:
Aus der gesamten Region um Leipzig zusammengeräubert.

Daten zur Line:
– 175m
– Anker nah: Schlingen: 6m Main, 4m Backup, 5 Deltas, 5m Padding
– Anker fern: 6m Main + 1,5m Verlängerung, 3m Backup + 1m Verlängerung, 5 Deltas, 2 Schäkel, 8m Padding
– Position (nearside Anker): 43.448731,16.684841 (https://maps.app.goo.gl/1QwFQ3cakwdJZotBA) („Unterhalb der vier Kiefern. Aye!“)

Die Ergebnisse:
– neue persönliche Bestleistung von Rudi: 175m (Line durchgelaufen)
– neue persönliche Bestleistung von Max: ca. 130m
– Benennung der Line: „Piratenschatz / pirate treasure / gusarsko blago“

Ein Schatz im Piratennest Omis

Der Weg hatte sich also gelohnt! Tatsächlich war es keine ausgemachte Sache, dass wir dort wirklich eine ansprechende Line hingekommen würden. Die Fotos von Google Maps ließen hoffen, aber die genauen Bedingungen vor Ort (Distanzen, geeignetes Gestein, Zugänglichkeit) ließen sich nur abschätzen. Es gehörte also eine Menge Optimismus (vielleicht auch Naivität) dazu, sich auf diese Expedition einzulassen.

Der erste Tag (Montag) ging komplett für die Autofahrt drauf. Vollgepackt und gut gelaunt starteten wir 7:30 Uhr in Leipzig und düsten 1300 km in den Süden. Nach dreizehn Stunden Fahrt mit etlichen Podcasts, einigen Pausen und viel Roadtrip-Feeling kamen wir völlig fertig an und übernachteten unter dem nächstbesten Felsvorsprung in einen Dorf in der Nähe des ausgesuchten Spots.
Am zweiten Tag ging es darum, geeignete Stellen für die Anker zu finden und zu bohren. Das schwierigste dabei war, dass es auf den Bergrücken keine Wege, nicht mal Trampelpfade, gab und wir die ganze Zeit nur über Stock und Stein stolperten. Wir laserten einige Entfernungen und begutachteten die dortigen Steine für die Bolts. Am Ende mussten wir für die Line einen Kompromiss eingehen. Gern hätten wir weiter exponiert aufgebaut, aber da die Verbindung dort deutlich schwieriger geworden wäre und wir kaum genügend Band für eine längere Line hatten, entschieden wir uns, für eine Variante mit 175 Metern Länge und leichter zugänglichen Ankerpunkten.
Den dritte Tag verbrachten wir komplett mit dem Aufbau der Line: Material den Berg hoch schleppen, Schlingen legen, Verbindung mit der Tagline herstellen, Band über das Tal ziehen, einhängen, spannen und hintersichern.

Am vierten Tag (Donnerstag) ging es dann endlich mit dem Balancieren los. Und beim dritten Versuch von Rudi klappte es auch schon mit dem Durchlaufen. Damit konnte die Line benannt werden. In dieser Stadt, die vor vielen Jahrhunderten einmal ein Piratennest war, lag der Name natürlich nahe: „Piratenschatz“.

Ab Donnerstag Nachmittag hatten wir dann durchgehend Besuch von einigen Kroaten.
Samstag mussten wir eine Pause einlegen, da es fast die ganze Zeit regnete. Nach den Anstrengungen der vorangegangen Tage war diese aber mehr als willkommen. Den Vormittag nutzen wir noch für einen Klettersteig zur Burg über der Stadt. Am Nachmittag verkrochen wir uns in unsere Zelt und schliefen bis zum Abend.

Sonntag und Montag Vormittag war dann noch einmal Laufen angesagt, bevor es an den Abbau ging – der noch einmal unerwartete Schwierigkeiten mit sich brachte. Wir hatten unsere Rechnung ohne den Wind gemacht! Was die Tage zuvor immer nur eine leichte Brise war, entwickelte sich am Montag fast zu einem Sturm. Der Durchhang der Line stand waagerecht über dem Tal. Die Zugkräfte auf der Line waren enorm. Ohne die Hilfe der Kroaten hätten wir ins dieser Situation den Abbau nicht ohne Schaden am Band oder den Ankern hinbekommen. Am Ende konnten wir aber geschafft und glücklich vom Berg steigen und alles wieder für die lange Rückfahrt ins Auto packen.

Und wie war nun der Spot? Hier eine kleine Bewertung:

Instagramability (oder: Wie schön ist der Spot?):
Epic! Sowohl vom Anker als auch der Line hat man einen spektakulären Ausblick auf die Altstadt, die gemütlich an den Berg gelehnt ihre Füße im Meer badet. Von hoch oben sieht man geschäftigen Treiben und kann gleichzeitig die Ruhe der Natur genießen. Eine milde Brise verbreitet den Duft von Kiefern und wildem Oregano. Die schroffen, grün gesprenkelten Felsen ragen in den blauen Himmel. Das Meer glitzert in der Sonne und am Horizont erstrecken sich die Inseln Dalmatiens.
⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

Anfahrt von Leipzig:
Schon krass weit. Das geht nicht mal eben so am Wochenende.
⭐️●●●●

Exponiertheit der Line:
Blick aufs Meer! Muss man mehr sagen? Mehr Meer geht kaum. Naja, mit einer etwas längeren Line an einer weiter vorn gelegenen Felskante… Aber trotzdem.
⭐️⭐️⭐️⭐️●

Zugänglichkeit:
Ganz schön ätzend! In dem Tal zwischen den beiden Felskanten, an denen die Anker liegen, gibt es zwar einen kleinen Trampelpfad, aber der ist tierisch steil und die meiste Zeit muss man sich durch dornige Büsche, stacheliges Gras und über scharfkantige Gesteinsbrocken kämpfen. Mit 40 kg Material auf dem Rücken ist das nur bedingt spaßig.
Aber vielleicht ist es auch eine Sache der Übung. Wir sind ja ganz schön verwöhnt in Leipzig…
⭐️⭐️●●●

Möglichkeiten für andere Lines:
Ne Menge!!! Mehr Exposure, mehr Höhe, zwischen 150 Metern und 250+ Metern ist alles möglich. Und das allein in dem Tal, in dem wir die Piratenschatz gebaut haben. Um die gesamte Stadt gibt es weitere Felsen und Canyons, zwischen denen zahlreiche Lines gespannt werden können. Sogar über den Dächern der Stadt. Ein absolutes Paradies!
⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

Umgebung:
Die Umgebung besticht mit zahlreichen Möglichkeiten für einen Ausgleich zum Highlinen:
– Kulturelle und kulinarische Kostbarkeiten in der Altstadt von Omiš
– Sonnengefluteter Strand in Laufweite vom Zeltplatz und dem Tal
– gemütlicher Zeltplatz mit tippitoppi Anlagen
– zahlreiche Wanderrouten und Klettersteige auf die nahe gelegenen Felszacken und Berggipfel
– unzählige Kletter- und Boulderrouten
– und für das Partyvolk liegt Split ne halbe Autostunde entfernt
⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

Wetter Ende Oktober:
Nachts fürchterlich kalt. Am Tag angenehm warm bis heiß mit gelegentlicher Brise vom Meer.
⭐️⭐️⭐️⭐️●


Und was am Ende nicht vergessen werden darf:

Haufenweise Dank und Lobpreisung gilt den Unterstützer*innen, durch die diese Exkursion erst möglich wurde:

– David, der selbstlos sein Auto zur Verfügung stellte (was sich dazu noch erste Sahne fahren ließ) ohne das wir gar nicht nach Kroatien gekommen wären.
– Linus, dessen Entfernungsmesser angezeigte, wo wir die Line aufbauen konnten.
Marcel, dessen Akkubohrmaschine die besten Löcher für die Anker bohrte.
– Peter, dessen Tagline und Funkgeräte den Aufbau erheblich erleichterten.
– Felix und Jakob aus Halle, ohne deren 200m Marathon wir kein Backup gehabt hätten.
– Micha aus Leipzig, der die fehlenden Deltas und eine lebensversichernde Leash beisteuerte.
– Micha aus Berlin, ohne den Rudi keine Sommertouren durch Kroatien machen würde, womit der Spot unentdeckt geblieben wäre.

Das Slacknetz vernetzt – Leipzig/ Travnik Austausch 2019

Das Slacknetz vernetzt!

Austausch und Interaktion stehen beim Slacknetz Leipzig e.V. ganz oben auf der Agenda. Was gibt es da besseres als eine Verbindung zu unserer Partnerstadt in Bosnien und Herzegowina zu legen – nach Travnik.

Im Januar 2018 erhielten wir eine sehr freundliche Einladung von Adin Pinjo, dem einzigen Slackliner in Travnik, um gemeinsam mit ihm Slacklinen als Sportart in seiner Stadt bekannter zu machen. Nachdem Ines und Peter im Sommer 2018 sich das erste Mal mit Adin getroffen haben, gab es keinen Halt mehr, eine größere Sache daraus zu machen.

Und so kam es, dass 9 Mitglieder unseres Vereins vom 05. – 10. Juni 2019 gemeinsam mit dem Städtepartnerschaftsverein Leipzig- Travnik e.V. an der alljährlichen Bürgerreise teilnahmen, um verslacknetzende Verbindungen zu knüpfen. Nachdem wir 20 Stunden im Bus saßen, kamen wir glücklich und zufrieden am 06. Juni in Travnik an.

Den Auftakt bildete ein Workshop und eine Highlineshow im Zentrum der Stadt. Zwischen zwei hohen Gebäuden spannten wir 30 und 40m lange Highlines, die durch ihre nähe zu unserem Lowline Areal für den Workshop die perfekte Arena bildeten. Zahlreiche Besucher konnten den Highlinern dabei zusehen, wie sie in schwindelerregender Höhe herumturnen und gleichzeitig konnten sie sich selbst auf den niedrigeren Slacklines am Boden ausprobieren. Den persönlichen Erfolg den wir dabei verzeichnen konnten war, dass wir eine menge Menschen ein lächeln auf das Gesicht zaubern konnten.

Mit dieser Motivation ging es am nächsten Tag zum nahegelegenen Wasserfall von Vlašič (Flahschitsch), über den wir eine 60m lange Highline spannten und auch anderen Teilnehmern der Bürgerreise die Möglichkeit boten auf die Line zu rollen. Mit einem Grill wurde das Ganze zum perfekten, sonnigen Naturerlebnis mit kleiner Sporteinlage.

Am Sonntag stand nur noch die Rückreise auf dem Plan. Nach den belastenden Erfahrungen von 20 Stunden Busreise auf der Hinfahrt, war jeder in der entsprechenden Stimmung sich von Travnik zu verabschieden. Nach zwei sehr intensiven und schönen Tagen wollten wir gar nicht nicht mehr weg.

Travnik bleibt uns dieses Jahr als herzenswarmer und offener Ort in Erinnerung, der von uns definitiv nächstes Jahr noch einmal beslackt wird!

 

Verslacknetzende Grüße

Euer Slacknetz Leipzig e.V.

Tricklineshow TC Messe – Leipzig

Slacknetz goes Wild!

Nicht nur im Park oder in den Bergen präsentieren sich die Damen und Herren vom Slacknetz, sondern auch auf Veranstaltungen. Vom 16.11.-20.11.2016 flogen sprichwörtlich die Menschen. Für die Fern.Licht Messe Leipzig, waren wir Blickfang auf der Touristik und Caravaning Messe auf dem neuen Messegelände. Vier Tage Show, Action und gute Musik. Grund war die eine Woche später stattfindende Fern.Licht Messe, eine Erlebnismesse für Outdoor,Reisen und Fotografie. Zusammen schafften wir es auf dem neuen Messegelände Aufmerksamkeit zu erregen und das mit spektakulären Stunts auf der Trickline. Hilfe bekamen wir freundlicher Weise aus Berlin von den Trickline MeisterInnen Chrissi Minh Chau, Tim Hirtle und Slacknetz Athlet Roland Tom Eickhoff. Der Dank geht natürlich auch an alle HelferInnen die geduldig bereitstanden um Besuchern der Messe das Slacklinen auf kleinen Slacklines näher zu bringen.

Keep the sag!

18. Bergfilmfestival Steinbruch Gaudlitzberg – Wurzen

Sommer, Sonne, Slacken, Klettern und von früh bis spät draußen sein – so sah für uns das Wochenende beim 18. Bergfilmfest in Gaudlitzberg aus. Wie der Name schon sagt wird der Steinbruch abends in ein Open Air Kino verwandelt – es werden also direkt vor spektakulärer Felskulisse verschiedene Outdoor-Filme präsentiert. Tagsüber konnte man am Fels längere Routen erklimmen oder sich an kurzen Routen am Kosmos-Boulderwürfel erproben. Das Slacknetz wurde nun schon zum zweiten Mal eingeladen, an dem Filmfest der anderen Art mitzumischen. Ines, Lala und Jenny machten sich aus Leipzig auf den Weg zu dem Kletterfels bei Wurzen um einen kleinen Slacklinepark wortwörtlich in den Boden zu stampfen. Bewaffnet mit Erdnägeln und Bierkästen (als Frames für die Lines) bauten wir um einen kleinen Felsen herum insgesamt sechs Lines auf – zwischen 8 und 30 Meter Länge konnten sich Beginner sowie Fortgeschrittene unter professioneller Anleitung austoben. Absolutes Highlight des Festivals war allerdings ein 150 Meter langer „Flying Fox“, den Peter und seine Helfer die Tage zuvor schon aufgebaut hatten. So konnten sich Besucher tagsüber an den Slacklines probieren, und wem das nicht waghalsig genug war, der konnte bequem am Stahlseil hängend vom Kletterfelsen ins Tal rasen und dabei den Ausblick über das Festivalgelände genießen. Peter nutzte die Chance und funktionierte die Seilbahn kurzerhand zur Highline um. So machte er mit Klettergurt gesichert, ein paar Schritte auf der Seilbahn, die jedoch durch das Stahl ganz schön unbequem waren. Durch den schönen Ort, das perfekte Wetter, das sportliche Programm und viele motivierte Menschen wurde das Bergfilmfest auch dieses Jahr wieder eine runde Sache für uns. Abermals bedanken wir uns bei dem gesamten Organisationsteam, dass wir ein Teil des diesjährigen Festivals sein durften und freuen uns darauf, im nächsten Jahr wieder mit neuen Projekten mitzuwirken. Für weitere Informationen zum Filmfest und genaueres für 2017 gibt es auf http://www.bergfilmnacht.de/

Hier der Trailer vom Fest 2016

Keep the sag!